Laufzeit: | April 2023 - April 2027 | |
Rolle: | Projektpartner | |
Acronym: | H2-Reallabor Burghausen – Chemdelta Bavaria | |
Förderung: | BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung) |
Im Projekt H2-Reallabor Burghausen – ChemDelta Bavaria sollen Lösungen erarbeitet werden, wie die chemische Industrie die klimaneutrale Transformation hin zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise realisieren kann.
Nachhaltig bedeutet in diesem Fall auf die Verwendung von fossilen Rohstoffen wie z.B. Erdgas zu verzichten. Eine zentrale Rolle soll dabei erneuerbarer Wasserstoff spielen. Zu diesem Zweck haben sich 35 namhafte Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft in einem 4-jährigen Projekt zusammengeschlossen.
Im Rahmen des Verbundprojekts bewertet das Bauhaus Luftfahrt verschiedene Produktionsverfahren für erneuerbare Kerosine, die zu einer nachhaltigen Kraftstoffversorgung des bayerischen Luftverkehrs beitragen können. Dabei liegt der Fokus auf regionalen Wertschöpfungsketten und der Transformation der Raffinerie in Burghausen, die über eine direkte Pipelineanbindung einen großen Teil des Kerosinbedarfs des Münchener Flughafens deckt.
Beitrag Bauhaus Luftfahrt
Die Arbeiten des Bauhaus Luftfahrt konzentrieren sich auf die Fragestellung, wie das bayerische Luftverkehrssystem mit nachhaltigen Flugkraftstoffen, sogenannten Sustainable Aviation Fuels (SAF), versorgt werden kann. Diese Aufgabe wird von zwei Seiten bearbeitet. Zum einen wird der aktuelle und zukünftige Kraftstoffbedarf der bayerischen Flughäfen ermittelt, zum anderen wird das lokale Potential zur Kraftstoffproduktion analysiert
Ein Fokus hierbei soll auch auf der Integration existierender Infrastruktur, wie z.B. die Raffinerie in Burghausen und deren Pipelineverbindung zum Münchener Flughafen liegen. Basierend auf äußeren Einflussfaktoren, wie z.B. politische Maßnahmen oder die zukünftige Ausrichtung der Industrie im Chemiedreieck Bayern werden verschiedene Szenarien erstellt. In den Szenarien spielen neben der lokalen Kraftstoffproduktion auch der Import von Wasserstoff oder Wasserstoffderivaten (z.B. Methanol) eine wichtige Rolle. Diese können wiederum in einer lokalen Kraftstoffproduktion zu SAF umgewandelt werden. Alternativ kann auch direkt erneuerbares Kerosin importiert werden. Um die verschiedenen Szenarien zu bewerten werden folgende Metriken verwendet:
- Produktionspotential
- Kraftstoffherstellungskosten
- CO2-äquivalente Emission der Kraftstoffherstellung
Die Ergebnisse der Szenarienanalyse fließen schlussendlich in eine Roadmap ein, die verschiedene Transformationspfade der chemischen Industrie im Chemiedreieck Bayern darlegen soll.
Partner
Koordination:
H2-Reallabor Burghausen – ChemDelta Bavaria
Wissenschaftliche Partner:
Technische Universität München
Technische Hochschule Rosenheim
Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg
Forschungsstelle für Energiewirtschaft e.V.
Industrie Partner:
Projektförderung
Das zugrundeliegende Vorhaben wurde mit den Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter dem Förderkennzeichen 03SF0705B gefördert.