Wie lässt sich die Energieeffizienz von Flugzeugen um bis zu 50 Prozent verbessern? Mit dieser Frage beschäftigt sich die Publikation „Das energieeffiziente Flugzeug der Zukunft: Eine langfristige Perspektive“ der Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt (DGLR). Das Ziel: bis 2050 klimaneutrales Fliegen zu ermöglichen. Prof. Dr. Mirko Hornung, Direktor für Wissenschaft und Technologie bei Bauhaus Luftfahrt, ist einer der Autoren.
Das Ziel, die Klimaauswirkungen des Luftverkehrs drastisch zu reduzieren und bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen, stellt die Luftverkehrsbranche vor enorme Herausforderungen. Erreicht werden kann dies nur durch den Einsatz erneuerbarer und nachhaltiger Energiequellen wie nachhaltigen Flugtreibstoffen (SAF) und grünem Wasserstoff. Doch deren Verfügbarkeit bleibt auch zukünftig begrenzt und die Treibstoffkosten werden im Zuge der Energiewende erheblich steigen. Die Herausforderungen ergeben sich insbesondere aus den notwendigen Investitionen in die Produktionskapazitäten für erneuerbare Energien, die Infrastruktur und die Logistik sowie aus den höheren laufenden Aufwendungen durch die höheren Kosten für die Produktion von nachhaltigen Flugkraftstoffen und
von Wasserstoff. Daher sind gezielte Maßnahmen zur deutlichen Verbesserung der Energieeffizienz des Luftverkehrssystems unerlässlich – sowohl im Verkehrsbetrieb als auch bei den Flugzeugen.
Das vorliegende Paper konzentriert sich auf die zukünftige Flugzeugentwicklung und geht der Frage nach, inwieweit die Effizienz von Flugzeugen verbessert werden kann, um die gesteckten Ziele zu erreichen. Zu diesem Zweck diskutieren die Autoren anhand eines ausgewogenen Ansatzes, der sowohl die Potenziale als auch die Herausforderungen berücksichtigt, verschiedene technologische Optionen für eine deutliche Verbesserung der Energieeffizienz. Auf dieser Grundlage skizzieren sie einen Weg, um den Energieverbrauch zukünftiger Flugzeuge um bis zu 50 % zu senken.